So mit etwas Verspätung
Diesmal war man zum Allstar-Weekend nach Phoenix gereißt um in der Wüstensonne Arizonas Eishokcey zu zelebrieren.
Wie immer ging es zunächst zur Skill-Competition, ehe am Sonntag das große Spiel wartete.
Skills-CompetitionBeginnend war es mit der Skills-Competition und hier konnte das Team Nordamerika seinen Titel verteidigen. Sid Crosby und Jarome Iginla waren schon im letzten Jahr dabei, Rick Nash gewinnt den Titel erstmals.
Der schnellste Skater der NTEHL heißt in diesem Jahr nicht Jakub Kindl. Der Titel geht zwar wieder nach Europa, doch diesmal war Alex Ovechkin siegreich, der im Finale Rick Nash besiegte.
Für Rick Nash gab es in den Einzeldisziplinen immer nur Silber: auch beim Kampf um den härtesten Schuss war er nicht siegreich und unterlag Ilya Kovalchuk, der den Zweikampf mit 89mph für sich entschied.
Nach dem er im Vorjahr nur den zweiten Rang schaffte, konnte Sid Crosby in diesem Jahr den Wettbewerb um die größte Schussgenauigkeit für sich entscheiden. Der Pens-Captain siegte im Finale gegen Joni Pitkänen.
Zum dritten Mal in Serie geht die Goalie-Competition an einen Europäer. Diesmal ist es Sergej Bobrovsky, der sich im Finale gegen Pascal Leclaire durchsetzte.
Bleibt noch der Breakaway-Relay und hier setzte sich diesmal das Team World durch und gewann in der Besetzung Alex Ovechkin, Ilya Kovalchuk und Henrik Zetterberg.
Zwei Finalniederlagen und nur der Sieg im Team: Rick Nash
Allstar-GameAm Sonntag war es dann soweit, die Arena in Phoenix ist bis auf den letzten Platz gefüllt (Gerüchte besagen, dass es erstmals seit Jahren ist) und die Fans sind erwartungsfroh, auch wenn die Amerikaner viel Druck haben - schließlich konnte die Europaauswahl zweimal in Folge gewinnen.
Und die Nordamerikaner zeigten zu Beginn gleich wo der Hammer hängt: Zach Bogosian holt selbigen raus und zimmert die Scheibe in die Maschen vorbei am verdutzten Lehtonen im Kasten. Welch ein Auftakt nach 117 Sekunden.
Team World brauchte ein paar Minuten, doch dann begann ein Sturmlauf, der nicht so oft vorkommt. Marian Gaborik sorgt nach toller Vorarbeit von Klesla für den Ausgleich und dann dreht zur Hälfte des Mitteldrittels Henrik Zetterberg die Partie zum 2:1.
Als danach in schneller Folge erst Gaborik mit seinem zweiten Treffer und dann Joni Pitkänen mit einem sehenswerten Schlagschuss die Europäer mit 4:1 in Front schießen geht ein kollektives Stöhnen durch die Halle. "Nicht schon wieder," so war es mehrtausendstimmig zu vernehmen.
Dass die Stimmung nicht unter dem 0-Punkt blieb lag an Rick Nash, der kurz vor der Pause auf 2:4 verkürzte.
Nach der ersten Pause nahmen die arrivierten Goalies auf der Bank Platz und die jungen Teichmann (NA) und Bobrovsky (WO) nahmen die Plätze für die restlichen 40 Minuten ein. Für Teichmann begann der Tag aber nicht gut, denn er war der Erste, der mal wieder eine Scheibe aus dem Netz holen musste: Ilya Kovalchuk hatte zum 5:2 getroffen.
Doch Nordamerika reagierte und nur 81 Sekunden später verkürzte Phil Kessel auf 3:5. Danach bringt Teichmann die Europäer gleich mehrfach zur Verzweiflung und peitscht sein Team nach vorne. Sid Crosby verkürzt unnachahmlich per Rückhand und mit dem Ausgleich durch Jarome Iginla nach 30 Minuten brechen in der Arena alle Dämme. Die Amis spielen sich in einen Rausch und lassen zwei weitere Tore folgen. Kessel mit Tor Nummer zwei und Jason Pominville bringen die Amis mit 7:5 in Führung.
Die bis dahin besseren Europäer kommen durch Tomas Jurco zum 6:7-Anschluss, doch spätestens mit dem 8:6 durch Simon Gagne und dem 9:6 durch Brad Richards nur 29 Sekunden später ist klar wohin die Reise geht.
Im Schlussdrittel folgen dann absolut bekloppte 220 Sekunden: Jarome Iginla erhöht auf 10:6, dann gönnen sich die Europäer einen Doppelschlag durch Kovalchuk und Ales Hemsky, dann stellen Richards und Nash den alten vier Tore-Abstand her. Und dies alles zwischen 44:46 und 48:26. Die Zuschauer sind komplett aus dem Häuschen, doch die Teams lassen es etwas ruhiger angehen.
Nur einer macht auch noch sein Törchen: Jason Spezza stellt den Endstand von 13:8 her.
Die Amerikaner feiern und endlich können sich die Amis mal wieder den Sieg im Prestige-Duell holen
Beste SpielerDie unterlegenen Europäer hatten in Marian Gaborik und Joni Pitkänen ihre Besten. Beide konnten jeweils drei Punkte verbuchen.
Auch Klesla, Chara und Kovalchuk scorten doppelt.
Starke Leistungen lieferten bei Team Nordamerika einige ab: so produzierten Rick Nash, Jarome Iginla und Sid Crosby jeweils vier Punkte und Patrice Bergeron lieferte sogar fünf Vorlagen zu Toren. Doch Mann des Abends und damit MVP des NTEHL Allstar-Game 2015 wird Brad Richards. Der Center der Montreal Canadiens brilliert mit fünf Punkten, davon zwei Toren und drei Vorlagen.